Montag, 28. August 2017

der katzenschreck

dass die beiden nachbarsmuschis fremdgehen und sich regelmäßig in die luxus-wohnung schleichen, wissen sie ja bereits.

letzte woche erreicht mich auf arbeit eine nachricht des luxus-mannes:
"bin heute nacht um drei von penetrantem mauzen aufgewacht. katze stand neben meinem bett und wollte raus."

wie es sich herausstellte, hatte es sich katze nummer eins offenbar unbemerkt im kinderzimmer bequem gemacht und den moment verpasst, in dem der luxus-mann schlafen gehen wollte und die balkontür schloss.
 "ich hab das erst gar nicht geschallt", sagt der luxus-mann. "das ging erst so ganz leise mau an... und dann wurde es immer lauter und lauter! bis ich endlich aufgestanden bin und die tür aufgemacht habe. ganz penetrantes gemauze, ich sag dir das!"
"besser penetrantes mauzen als penetrant stinkendes katzenkacki", lache ich. "hätte ja auch passieren können, wenn du sie nicht gehört hättest."
"hör mir auf!"

die schuldige für den nächtlichen zwischenfall ist schnell gefunden:
"du hast die während meines urlaubs damals bestimmt heimlich gefüttert!" behauptet der luxus-mann. "jetzt sind die ermutigt und denken, sie haben hier ihr zweites zuhause."
"so ein quatsch", sage ich. "außerdem, was ich bin ich jetzt schuld, deine nachbarn könnten doch abends auch mal bis zwei zählen, wenn die schon wissen, dass die kittis gern mal rüberluschern."
"hoffentlich passiert das nicht wieder", sorgt sich der luxus-mann.
"du hast sie mit der einsperraktion bestimmt zutiefst geschockt," bin ich mir sicher.

doch ich sollte mich täuschen. denn schon am nächsten tag bekommt der luxus-mann erneut katzenbesuch.
"ich hab nur ein kleines geräusch vernommen", berichtet der luxus-mann. "da war die in der rumpelkammer und saß im regal. ganz oben, ich kann mir gar nicht erklären, wie die da hingekommen ist."
"tja, die sind halt sportlich", grinse ich.
"dich freut das natürlich wieder."
"klar. hab ich einen grund mehr, zu dir zu kommen."
"das habe ich befürchtet", jammert der luxus-mann. "deswegen klatsche ich jetzt künftig in die hände, wenn die auf dem balkon auftauchen. dann verpissen sich die."
"du katzenschreck", erwidere ich empört.
"ich will die aber nicht wieder über nacht beherbergen müssen!"
"dann machst du halt kurz licht und schaust in die zimmer, bevor du die tür zumachst."
 "viel zu umständlich."

"wenn du rumklatschst, dann klatsch ich dich auch", drohe ich. "auf die eier."
"na gut, dann sollen sie halt kommen. aber du sorgst dann dafür, dass die auch wieder abhauen!" verpflichtet mich der luxus-mann.
"das kriegen wir hin", tröste ich ihn. 



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